Die 10 wichtigsten Speisen, die du in Wien gegessen haben musst

ein kulinarischer Guide durch die Hauptstadt Österreichs

Welche Speise muss man in Wien gegessen haben? Planative.net zeigts dir - (c) Bild von Bruno auf Pixabay
Welche Speise muss man in Wien gegessen haben? Planative.net zeigts dir - (c) Bild von Bruno auf Pixabay

Wien, die Hauptstadt Österreichs, ist nicht nur berühmt für ihre architektonischen Meisterwerke, ihre historische Bedeutung und ihre lebendige Kultur, sondern auch für ihre einzigartige und köstliche Küche. Dieser Blogartikel nimmt dich mit auf eine kulinarische Reise durch die Wiener Küche und stellt dir die fünf wichtigsten Speisen vor, die du bei einem Besuch in Wien unbedingt probieren musst.

Wiener Küche – die einzige Küche nach einer Stadt benannt!

Wien, ein Schmelztiegel der Kulturen, hat eine reiche und vielfältige kulinarische Szene. Von traditionellen Kaffeehäusern bis hin zu modernen Gourmet-Restaurants bietet die Stadt eine Fülle von Gaumenfreuden. Aber welche Gerichte sind wirklich ein Muss für jeden Wien-Besucher? Hier sind die Top 10 Speisen, die du nicht verpassen darfst, wenn du die kulinarische Landschaft Wiens erkunden möchtest.

1. Wiener Schnitzel

Das Wiener Schnitzel ist vielleicht das berühmteste Gericht Wiens. Traditionell aus Kalbfleisch zubereitet, wird das Fleisch dünn geklopft, in Mehl, Ei und Semmelbröseln paniert und dann goldbraun gebraten. Serviert mit einer Zitronenscheibe und oft mit einem Beilagensalat, ist dieses Gericht ein einfaches, aber köstliches Symbol der Wiener Küche. Hier haben wir dir zusammengestellt wo du in Wien die besten Schnitzel bekommst und worauf du genau zu achten hast

Schnitzel

2. Sachertorte

Kein Besuch in Wien ist komplett ohne ein Stück Sachertorte, einer der berühmtesten Kuchen der Welt. Diese Torte besteht aus zwei Schichten Schokoladenkuchen, getrennt durch eine dünne Schicht Aprikosenmarmelade und überzogen mit dunkler Schokoladenglasur. Am besten genießt man sie in einem der vielen traditionellen Kaffeehäuser Wiens mit einer Tasse Melange.

Die Sachertorte stammt ursprünglich aus Wien. Sie wurde im Jahr 1832 von Franz Sacher, einem 16-jährigen Lehrling in der Küche des Fürsten Metternich, kreiert. Die Geschichte besagt, dass Fürst Metternich seine Köche beauftragte, ein besonderes Dessert für wichtige Gäste zu kreieren, und aufgrund der Abwesenheit des Chefkochs übernahm der junge Sacher diese Aufgabe. Seine Kreation, eine dichte Schokoladentorte mit einer Schicht Aprikosenmarmelade und einer dunklen Schokoladenglasur, wurde schnell berühmt und ist heute als Sachertorte bekannt, eines der berühmtesten kulinarischen Symbole Wiens.

Original Sacher-torte Austria

3. Apfelstrudel

Der Apfelstrudel ist ein weiterer Klassiker der Wiener Küche. Dünner Strudelteig wird mit einer Füllung aus Äpfeln, Zimt, Zucker und manchmal Rosinen und Nüssen gefüllt. Dieses Gericht ist warm besonders lecker und wird oft mit Vanillesauce oder Schlagsahne (in Österreich Schlagobers) serviert.

COMIDA ALEMÃ 7

4. Wiener Gulasch

Das Wiener Gulasch, eine Variante des traditionellen ungarischen Gulaschs, ist ein herzhafter Eintopf, der perfekt ist für die kälteren Monate. Rindfleisch wird langsam in einer reichen Sauce aus Zwiebeln, Paprika und verschiedenen Gewürzen geschmort. Es wird oft mit Semmelknödeln oder einfachem Brot serviert.

Gulasch

5. Wiener Tafelspitz

Tafelspitz ist ein traditionelles österreichisches Gericht, das aus gekochtem Rindfleisch (meist von der Hüfte) in einer klaren Brühe besteht. Serviert wird es typischerweise mit Rösti, Apfelkren (einer Mischung aus geriebenem Meerrettich und Apfel) und manchmal mit Spinat. Dieses Gericht ist ein wahrer Genuss und zeigt die einfache, aber raffinierte Art der Wiener Küche.

Tafelspitz

6. Ein Würstel am Wiener Würstelstand

Wiener Würstelstände sind mehr als nur einfache Imbissbuden; sie sind ein integraler Bestandteil des sozialen und kulinarischen Lebens in Wien. Diese kleinen, oft familiengeführten Stände bieten eine breite Palette an traditionellen österreichischen Wurstsorten, von klassischen Frankfurtern bis hin zu exotischeren Varianten wie Käsekrainer und sorgen für ein authentisches Wiener Straßenesserlebnis. Die fein geräucherten und gekochten Würstchen aus Schweine- oder Rindfleisch werden oft mit einem Stück Brot und Senf serviert.

Was sie besonders macht, ist die gesellige Atmosphäre, in der sich Menschen aus allen Gesellschaftsschichten treffen, um bei einem schnellen, köstlichen Snack und einem kleinen Plausch zusammenzukommen. Mit der Zeit entwickelte sich auch eine eigene, sehr bildliche und witzige Sprache am Würstelstand, einen Sprachbehelf haben wir euch in diesem Artikel zusammengestellt.

Die in Frankfurt bekannten Wiener Würstel heißen übrigens in Wien Frankfurter. Also nicht verwirren lassen.

Würstelstand

7. Kaiserschmarrn

Kaiserschmarrn ist ein fluffiger, zerrissener Pfannkuchen, der in Österreich sehr beliebt ist. Der Teig wird in der Pfanne gebraten, dann in Stücke gerissen und oft mit Puderzucker bestäubt. Dazu gibt es traditionell Zwetschkenröster, ein süßes Pflaumenkompott. Diese süße Speise kann man in vielen Wiener Cafés als Dessert oder auch als Hauptgericht genießen.

Der Kaiserschmarrn hat eine charmante Legende, die seinen Namen erklärt. Der Name „Kaiserschmarrn“ ist eng mit Kaiser Franz Joseph I. verbunden, dem österreichischen Kaiser von 1848 bis 1916, einer Schlüsselfigur in der Geschichte Österreich-Ungarns.

Die Legende besagt, dass der Kaiser ein großer Fan von süßen, fluffigen Pfannkuchen war. Der Kaiserschmarrn soll entstanden sein, als sein Küchenchef einen neuen Pfannkuchen für ihn zubereitete, der jedoch in der Zubereitung missglückte. Der Pfannkuchen riss und der Koch entschied sich spontan, das Beste daraus zu machen, indem er ihn in Stücke riss und mit Puderzucker bestäubte.

Anstatt verärgert zu sein, war der Kaiser begeistert von dem neuen Gericht und es wurde bald zu einem seiner Lieblingsspeisen. Daher wurde der Name „Kaiserschmarrn“, wörtlich „des Kaisers Schmarren“ oder „des Kaisers Unsinn“, geprägt. Diese Geschichte, obwohl wahrscheinlich eher eine Anekdote als historische Tatsache, unterstreicht die Beliebtheit des Gerichts am kaiserlichen Hof und seine feste Verankerung in der österreichischen Küchentradition.

Kaiserschmarrn

8. Beuschel

Ein eher ungewöhnliches, aber traditionelles Wiener Gericht ist Beuschel, ein Ragout aus Kalbslunge und -herz. Diese werden fein geschnitten und in einer säuerlichen Sauce, oft verfeinert mit Weißwein und Wurzelgemüse, serviert. Beuschel wird meist mit einem Semmelknödel gegessen und ist eine Spezialität, die man in traditionellen Wiener Gasthäusern findet.

In traditionellen Kochbüchern findet man die Rezeptur folgendermaßen:

  1. Vorbereitung der Innereien: Reinigen Sie das Herz und die Lunge gründlich und entfernen Sie überschüssiges Fett. Kochen Sie sie in einem großen Topf mit Wasser, Lorbeerblatt, Pfefferkörnern, grob geschnittener Zwiebel, Karotte, Sellerie und etwas Salz, bis sie weich sind (etwa 1-1,5 Stunden).
  2. Klein schneiden: Nehmen Sie die Innereien aus der Brühe und schneiden Sie sie in kleine Streifen. Die Brühe durch ein Sieb gießen und beiseite stellen.
  3. Sauce zubereiten: In einem Topf Butter schmelzen und die fein gehackte Zwiebel und Knoblauch darin anbraten. Mit Mehl bestäuben und kurz anschwitzen. Dann mit Weißwein ablöschen und den Fond hinzufügen. Rühren Sie die Mischung glatt.
  4. Ragout fertigstellen: Fügen Sie die geschnittenen Innereien zur Sauce hinzu. Lassen Sie das Ragout für etwa 20 Minuten köcheln. Fügen Sie Weißweinessig, Senf und Kapern hinzu und schmecken Sie mit Salz und Pfeffer ab.
  5. Servieren: Mit frischer Petersilie bestreuen und warm servieren. Traditionell wird Beuschel mit Semmelknödeln serviert, aber es kann auch mit Brot oder Kartoffelpüree gegessen werden.

9. Zwiebelrostbraten

Zwiebelrostbraten ist ein herzhaftes Fleischgericht, das in vielen Wiener Restaurants zu finden ist. Es besteht aus einem saftigen Rindersteak, das mit Röstzwiebeln belegt und oft mit Bratkartoffeln oder einem gemischten Salat serviert wird. Die Kombination aus dem zarten Fleisch und den knusprigen Zwiebeln macht dieses Gericht zu einem Favoriten unter Fleischliebhabern.

Hotel Die Gams | Zwiebelrostbraten

10. Powidl-Liwanzen

Powidl-Liwanzen sind eine süße Spezialität, die in der Wiener Küche einen besonderen Platz einnimmt. Es handelt sich um kleine, dicke Pfannkuchen, die traditionell mit Powidl gefüllt werden. Oft werden sie mit Puderzucker bestäubt oder mit Schlagsahne serviert. Dieses Dessert ist ein perfekter Abschluss für ein traditionelles Wiener Essen.

Powidl, ein dick eingekochtes Pflaumenmus ohne Zusatz von Zucker, hat seine Wurzeln in der böhmischen Küche. Böhmen, ein historisches Gebiet, das heute Teil der Tschechischen Republik ist, war einst Teil des Habsburgerreiches und hatte somit einen großen Einfluss auf die Küche der österreichisch-ungarischen Monarchie, zu der auch Wien gehörte.

Liwanzen, auch bekannt als Böhmische Dalken, sind kleine, dicke Pfannkuchen, die in einer speziellen Pfanne mit Vertiefungen zubereitet werden. Diese Art von Pfannkuchen war in der böhmischen und später in der österreichischen Küche sehr beliebt.

Fazit

Wien ist ein Paradies für Liebhaber guter Küche. Von herzhaften Fleischgerichten bis hin zu süßen Köstlichkeiten, die Wiener Küche bietet für jeden Geschmack etwas. Diese fünf Gerichte sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was die Stadt kulinarisch zu bieten hat, aber sie sind ein großartiger Anfang, um die reiche Tradition und den Geschmack der Wiener Küche zu erleben. Ob du nun ein Fan von herzhaften Eintöpfen oder süßen Desserts bist, in Wien wirst du sicherlich nicht enttäuscht. Also, wenn du das nächste Mal in der Stadt bist, vergiss nicht, diese köstlichen Gerichte zu probieren und dich selbst in die Welt der Wiener Kulinarik zu vertiefen. Guten Appetit!

Bild von Bruno auf Pixabay