Sicher durch Afrika: Darauf sollten Reisende achten

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Notiz, wichtige Reiseimpfungen

Afrika ist ein Kontinent, der bei vielen Menschen auf der „Bucketlist“ steht, wenn es um ihre Reiseziele geht. Allerdings herrscht oftmals auch große Verunsicherung, welche Gefahren auf einer solchen Reise lauern könnten und wie sich diese minimieren lassen. Die gute Nachricht lautet: Es gibt keinen Grund zur Sorge, denn wer die wichtigsten Grundregeln beachtet, kann durchaus in vielen afrikanischen Ländern ohne Sicherheitsbedenken unterwegs sein – sogar alleine oder als Familie mit Kindern. Hier erfährst du deshalb alles, was du rund um das Thema Sicherheit in Afrika wissen musst, um den Kontinent unbeschwert in all seinen Facetten zu erkunden.

Diese afrikanischen Länder gelten als sicher

Falls du Bedenken bezüglich einer Reise nach Afrika hast, sind diese nicht ganz unbegründet. Denn nicht jedes afrikanische Land gilt als sicher; genau genommen gibt es hier einige der gefährlichsten Länder der Welt. Deshalb ist es wichtig, die Destination sorgfältig auszuwählen und vorab zu recherchieren, wo und wie sicher gereist werden kann. Als größtenteils unbedenklich gelten für Reisende zum Beispiel folgende Länder in Afrika: (bitte beachte jedoch, dass dies ledigleich eine Momentaufnahme ist)

  • Ägypten
  • Äthiopien
  • Gambia
  • Kapverden
  • Kenia
  • Malawi
  • Marokko
  • Mauritius
  • Mosambik
  • Namibia
  • Reunion
  • Ruanda
  • Seychellen
  • Südafrika
  • Tansania
  • Uganda

Obwohl hier eine gute Sicherheitslage herrscht, kann es dennoch zu Vorfällen wie einem Taschendiebstahl kommen. Zumindest sind sie jedoch politisch stabil und eine Gefahr für Leib und Leben besteht in aller Regel nicht. Trotzdem kann es auch innerhalb dieser Länder Regionen oder Viertel geben, in denen sich Reisende besser nicht aufhalten. Deshalb ist es wichtig, die aktuellen Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes in Deutschland oder des österreichischen Außenministeriums zu beachten und ärmliche Viertel oder Gebiete, vor denen du explizit gewarnt wirst, zu meiden. Die Liste macht zugleich deutlich, wie unterschiedlich ein Urlaub in Afrika aussehen kann: Tauchen in Ägypten, Safari in Namibia, Städtetrip in Südafrika, Badeurlaub auf den Seychellen – hier ist für jeden Geschmack eine passende Wahl dabei und der Rechercheaufwand vorab lohnt sich. Denn kaum ein anderer Kontinent ist so abwechslungsreich und faszinierend wie Afrika.

die verhältnismäßig sichersten und unsicherstesn Länder Afrikas

Reiseziele in Afrika, die du besser meidest

Es gibt somit keinen Grund, um dich von einer Reise auf den afrikanischen Kontinent abschrecken zu lassen. Trotzdem gibt es einige Länder, in denen eine instabile politische Lage herrscht oder es aus anderen Gründen ernstzunehmende Gefahren für Touristen gibt. Dringend abgeraten wird daher von Besuchen in:

  • Algerien
  • Burkina Faso
  • Guinea
  • Kamerun
  • Kongo
  • Libyen
  • Mali
  • Niger
  • Nigeria
  • Somalia
  • Sudan
  • Südsudan
  • Tschad
  • Zentralafrikanische Republik

Es gibt also durchaus Länder in Afrika, die nicht bereist werden sollten. Gründe hierfür sind je nach Einzelfall zum Beispiel Terrorismus, politische Unsicherheit, Krieg oder eine hohe Kriminalitätsrate. Einfach mit dem Auto auf eine Rundreise über den Kontinent zu starten, ist daher nicht möglich, wie beispielsweise in Europa oder den USA. Wie bereits erwähnt, ist zudem innerhalb des jeweiligen Landes zwischen den Regionen zu unterscheiden. So gilt Ägypten beispielsweise größtenteils als sicher, nicht jedoch die Nordhälfte der Sinai-Halbinsel. Ebenso gibt es in Kenia gefährliche und sichere Regionen. Die offizielle Travel Risk Map ist daher bei der Reiseplanung in Afrika eine hilfreiche Unterstützung. Wie bereits erwähnt, ist außerdem eine sorgfältige Recherche wichtig und wer sich unsicher ist, kann auch eine geführte (Gruppen-) Reise buchen oder die Planung einem erfahrenen sowie auf Afrika spezialisierten Reisebüro überlassen.

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Gesundheitsvorsorge bei einer Reise nach Afrika

Nach der Wahl des Reiseziels ist eine erneute, tiefergehende Recherche wichtig. Je nachdem, wohin die Reise führt, können nämlich verschiedene Reiseimpfungen sinnvoll sein oder es lohnt sich, gewisse Medikamente in der Reiseapotheke mitzuführen – ebenso wie bei Reisen auf andere Kontinente auch. Je nach Reiseziel, -zeit, -dauer, geplanten Aktivitäten, individuellem Gesundheitszustand und weiteren Faktoren, werden für eine Reise nach Afrika zum Beispiel folgende Reiseimpfungen empfohlen oder sogar für eine Einreise vorausgesetzt:

  • Cholera
  • Diphtherie
  • Feuchtblattern
  • Gelbfieber
  • Hepatitis A/B
  • Influenza
  • Keuchhusten
  • Kinderlähmung
  • Masern-Mumps-Röteln
  • Meningokokken
  • Pneumokokken
  • Tetanus
  • Tollwut
  • Typhus

Weiterhin ist in vielen Regionen eine Malaria-Prophylaxe wichtig und wer auch sexuelle Kontakte in Afrika hat, muss unbedingt das hohe Risiko einer HIV-Infektion berücksichtigen. Eine ärztliche Beratung vorab empfiehlt sich daher – auch, um in der Reiseapotheke nichts Wichtiges zu vergessen. Besondere Umsicht zur Einhaltung der Hygiene auf Reisen muss hier wohl nicht extra erwähnt werden.

Rechtliche Besonderheiten recherchieren und beachten

In fremden Ländern muss stets davon ausgegangen werden, dass andere Regeln gelten als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Das gilt beispielsweise bei Gesetzen, im Straßenverkehr oder bei den gesellschaftlichen Sitten. Deshalb ist auch diesbezüglich eine Recherche wichtig, sei es im Internet oder in einem Reiseführer. Besondere Vorsicht ist immer geboten, wenn es darum geht, etwas einzuführen oder auszuführen, beispielsweise Souvenirs.

Auch das Glücksspiel ist ein Thema, das in vielen Ländern verboten ist und teilweise strengstens bestraft wird, und zwar über alle Kontinente hinweg. Auf der sicheren Seite bist du daher, wenn du von solchen Angeboten auf Reisen die Finger lässt. Ebenso ist es besser, sich nicht allzu freizügig zu kleiden und keine Bilder von Einheimischen oder von militärischen Einrichtungen zu machen; zumindest nicht ohne explizite Genehmigung. Es lohnt sich also, sich über die Verhaltensregeln und Gesetze zu informieren, um unangenehme Missverständnisse oder sogar rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Auch das gilt übrigens nicht nur in Afrika, sondern prinzipiell bei jeder Auslandsreise.

So schützen sich Reisende vor Kriminalität

Kriminalität ist kein alleiniges Problem der afrikanischen Länder. In fast jedem Reiseland solltest du dich an simple Verhaltensregeln halten, um die Gefahr von Raubüberfällen, einem Taschendiebstahl oder einem anderen Vorfall zu minimieren. Durch die Auswahl der richtigen Destination ist dieses Risiko bereits deutlich geringer. Zusätzlich ist es wichtig, folgende Tipps zu beachten:

  • Vor allem – aber nicht nur – alleinreisende Frauen sollten niemals mit Fremden mitgehen oder bei ihnen mitfahren.
  • Es sollten so wenige Wertgegenstände wie möglich mitgenommen werden. Was nötig ist, wird eng am Körper getragen, am besten unter der Kleidung.
  • Die Kleidung sollte den gesellschaftlichen Sitten angepasst und neutral sein, sprich keine teuren Marken, Diamanten & Co zur Schau stellen, die einen als wohlhabenden Ausländer identifizieren.
  • Das Auto sollte beim Fahren möglichst von innen verschlossen werden und in seltsamen Situationen wie bei einem angeblichen Unfall ist es besser, die Polizei zu alarmieren, als selbst auszusteigen.
  • Wertsachen dürfen niemals unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden.
  • Zudem ist es sinnvoll, sehr abgelegene oder ärmliche Gegenden zu meiden. Wenn überhaupt, werden diese am besten mit einem ortskundigen Führer von einem seriösen Anbieter besucht.
  • Auch andere Dienstleistungen wie Taxiservices sollten auf ihre Seriosität überprüft werden. Am besten buchst du diese über das Hotel.

Sollte es dennoch zu einem Angriff kommen, ist es wichtig, defensiv zu reagieren und die Anweisungen zu befolgen. Dann besteht selbst bei Vorkommnissen wie einem Raubüberfall in der Regel keine Lebensgefahr. Alles in allem lässt es sich also auch in Afrika relativ sicher reisen, sofern mit Verstand und einer gesunden Vorsicht gehandelt wird.

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Sicheres Navigieren im Straßenverkehr

Was vielen Reisenden nicht bewusst ist: Das größte Risiko für die Sicherheit geht in Afrika vom Straßenverkehr aus. Wer sich im Straßenverkehr bewegt, sei es zu Fuß, per Auto, mit einem Roller oder auf andere Weise, muss daher ebenfalls Vorsicht walten lassen. In einigen afrikanischen Ländern herrscht Linksverkehr, was für Europäer ungewohnt ist und somit die Unfallgefahr erhöht. Weiterhin sollte auf den Alkoholkonsum verzichtet werden – auch, weil mancherorts eine Nullpromillegrenze gilt und in vielen anderen Ländern in Afrika ist die Toleranzschwelle ebenfalls äußerst gering. Zudem ist es wichtig, bei Müdigkeit eine Pause einzulegen, um jederzeit aufmerksam und vorausschauend bleiben zu können. Gemietete Fahrzeuge sind vor der Übernahme auf mögliche Mängel zu überprüfen, denn auch technische Defekte sind keine seltene Unfallursache auf den afrikanischen Straßen.

Weitere potenzielle Gefahren und wie du dich schützen kannst

Zuletzt kannst du in Afrika noch auf weitere Gefahren treffen, je nach Reiseroute, -zeit & Co. Dabei kann es sich um das Zusammentreffen mit Wildtieren handeln, um Zeckenbisse oder um verdorbenes Essen, um nur einige von vielen Möglichkeiten zu nennen. Auch diesbezüglich lohnt es sich, nach Festlegen der Reiseziele eine eigene Recherche anzustellen und sich über wichtige Verhaltensregeln zu informieren. Dann lässt sich oft schon mit simplen Maßnahmen das Risiko minimieren und die Reise nach beziehungsweise durch Afrika wird zum vollen Erfolg.

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